09.11.2017 Bericht zur Gründerversammlung der Bürgerinitiative aus der Salzgitter Zeitung vom 09.11.2017

(Quelle Salzgitter Zeitung, von Karen Fröhlich)

Der Widerstand gegen das interkommunale Großvorhaben der beiden Städte Salzgitter und Braunschweig vor den Toren Üfingens hat nun auch in Salzgitter einen Namen.
Am Dienstagabend haben rund 40 Bürger im Üfinger Dorfgemeinschaftshaus die Bürgerinitiative „Nein zum Industriegebiet Salzgitter/Braunschweig“ (BI) aus der Taufe gehoben. Vorsitzender ist der Üfinger Eberhard Hentschel (67). Er wird vertreten von Holger Braumann. Ein zweiter Stellvertreter wird noch gesucht. Sprecher des momentan 39 Mitglieder zählenden Vereins ist Jürgen Becker aus Sauingen.
Die weiteren Posten im Vorstand bekleiden Maike Reusche (Schriftführerin), Kerstin Rudahl (Kassenwartin), Stephan Behrens und Daniel Bäuerle (Kassenprüfer).
Hinzu kommen werden als Beisitzer die Sprecher der fünf Arbeitsgruppen Rechtsgrundlagen (Willi Korowski), Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit (Jürgen Becker), Verkehr (noch offen), Umwelt und Tierschutz (Holger Braumann) sowie Grund und Boden.
Für letztere haben sich am Gründungsabend noch keine Mitstreiter gefunden. Wer sich für das Thema – hier geht es unter anderem um das Abklopfen der Besitzverhältnisse und der Verkaufsbereitschaft – interessiert, kann sich beim Vorstand der BI melden.

„Es ist an der Zeit, dass wir unserem
Oberbürgermeister Grenzen aufzeigen.“

Eberhard Hentschel, Vorsitzender der
Bürgerinitiative

Ebenso wie alle anderen Bürger aus den Kanaldörfern, Thiede und dem Stadtgebiet, die der Initiative beitreten wollen. Die Höhe des
Mitgliedsbeitrags legte die Versammlung auf jährlich 50 Euro pro Haushalt fest.
Eine Homepage soll demnächst mit Leben gefüllt werden. Sie wird unter dem Namen www.bigi-szbs.de im Internet zu finden sein.
„Es ist an der Zeit, dass wir unserem Oberbürgermeister Grenzen aufzeigen und uns erheben“, sagt Eberhard Hentschel. Für den Kampf gegen das Industriegebiet will er gemeinsam mit der BI die Bevölkerung im Nordosten der Stadt mobilisieren. Manche, so ahnt er, haben sicher noch nicht erkannt, welche Belastungen durch den 24-Stunden-Betrieb auf sie zurollen.
Auf welchen Strecken beispielsweise der Lieferverkehr ins neue Mega-Gewerbegebiet rollen könnte, machte eine Grafik deutlich, die Jürgen Becker mitgebracht hatte. „Da werden Dörfer tangiert, die sich das bis dato gar nicht vorstellen können“, warnt er.
Die nächste Sitzung der BI wird im Januar stattfinden, wieder an einem Dienstag. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.